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Webdesign – Agentur oder Freelancer beauftragen?

Du brauchst eine neue Webseite und überlegst ob du für das Webdesign eine Agentur oder einen Freelancer beauftragen willst? Hier zeige ich dir Praxisbeispiele, die Unterschiede und Vor- und Nachteile beider Varianten.

Zuallererst solltest du dir klar machen, welche Anforderungen die neue Website hat. Ist es eine kleine Webseite bspw. für einen Handwerksbetrieb, welche geringe Anforderungen hat und nur lokal gut gefunden und besucht werden soll? Oder wird es eine komplexe Webseite mit Schnittstellen zu eigener Software, umfangreichem Online-Marketing und hoher nationaler Auffindbarkeit?

Zudem sollten Ziele definiert werden, die Projektdauer und auch eine Kostengrenze festgelegt werden. Nur damit kann besser eingeschätzt werden, ob ein Freelancer oder eine Agentur für dein Webdesign Projekt geeignet ist.

Webdesign Agentur vs Freelancer

Praxisbeispiele

1. Du bist selbstständiger Personal-Trainer und möchtest eine kleine Webvisitenkarte, die lokal gefunden wird. Texte und Bilder erstellst du selbst. Eine grundsätzliche Vorstellung von Aufbau und Farben hast du bereits.

Empfehlung: Freelancer.

Er wird die Seite schneller und kostengünstiger umsetzen. Macht er einen guten Job wird es keinen Qualitätsunterschied zur Agentur geben.

2. Du hast einen kleineren Handwerksbetrieb mit 10 Mitarbeitern. Es gibt bereits ein Logo. Du möchtest einen Relaunch der Webseite mit 15 Unterseiten, auf welchen du das Team und die Leistungen ausführlich darstellst. Es gibt ein rohes Text- und Bildmaterial. Du möchtest regional gefunden werden und viele Anfragen bekommen. Zudem gibt es ein komplexes Online-Anfrageformular, vorher/nachher Bildmodule und einen sichtbaren Kontaktbutton, der mitläuft.

Empfehlung: Freelancer.

Auch hier ist er kostengünstiger und schneller bei gleicher Qualität. Kleinere Programmierarbeiten, Bildbearbeitung und lokale SEO gehören zum festen Repertoire eines guten Webdesign-Freelancers.

3. Du bist Inhaber eines kleinen Mittelständler mit 150 Beschäftigten. Die komplexe Webseite soll neben Produkten noch Projekte und einen Blog beinhalten. Die Seite soll national gefunden werden. Es soll zudem eine Schnittstelle zu einer internen Software hergestellt werden. Bild- und Textmaterial sollen zudem komplett neu erstellt werden.

Empfehlung: Werbeagentur.

Der Freelancer gerät hier nicht nur an seine Kapazitäts-, sondern auch Fähigkeitsgrenze. Die Agentur hat einen Projektmanager, welcher Designer, Programmierer und Content-Creator koordiniert. Das Projekt wird somit schneller und besser umgesetzt. Die hohen Kosten können vom Mittelständler besser abgefedert werden.

Die Werbeagentur

Hat meist Experten für jeden Fachbereich. Ansprechpartner ist oft ein Marketer oder Projektmanager. Direkter Kontakt mit Designer oder Programmierer ist selten. Die Kommunikationswege sind lang und viel Bürokratie verlangsamt oft die Projekte. Dafür gibt es Spezialisten zu jedem Thema. Ob perfektes Grafikdesign, durchdachte Programmierung oder starke Texte. Für komplexe Webseiten und auch ganzheitliche Online-Marketing Projekte, welche neben Webdesign auch Printdesign, Branding oder Social-Media-Marketing beinhalten, oft eine bessere Wahl. Ausfälle können zudem durch gutes Projektmanagement und weitere Mitarbeiter besser kompensiert werden.

Allerdings müssen Mitarbeiter, Büros, Lizenzen und Einrichtung bezahlt werden. Genau das zahlt der Auftraggeber auch mit. Und ein Gewinn muss auch noch dabei rumspringen. Webseiten einer Werbeagentur sind häufig um ein Vielfaches teurer als Webseiten von Freelancern. Ob die Qualität allerdings am Ende besser ist, hängt dabei von den Fähigkeiten der Mitarbeiter und des Freelancers ab. Positive und negative Beispiele finden sich in beiden Varianten.

Wer eine Webseite benötigt, die durch sehr hochwertiges Design besticht und dazu noch individuelle programmiertechnische Anpassungen benötigt, wie Schnittstellen oder spezielle Module. Und wer zusätzlich komplementäre Leistungen wie Texterstellung, Content-Marketing oder Social Media Marketing benötigt, ist bei einer Werbeagentur oft besser aufgehoben.

Der Freelancer

Der Freelancer ist auch dein Projektmanager, Designer und Programmierer. Der Kommunikationsweg ist kurz und es gehen keine Informationen auf dem Weg verloren. Er hat sich meist auf wenige Disziplinen spezialisiert. Wer Webdesign und Programmierung anbietet, hat also nur wenig weitere Spezialisierungen. Dazu gehören z.B. entweder SEO, Social Media Marketing oder auch Grafikdesign. Niemand kann in allem gut sein. Wer zu viel anbietet, hat in der Regel ein paar gute und ein paar weniger gute Fähigkeiten in den Bereichen.

Der Freelancer hat dafür oft nur geringe Fix- oder Nebenkosten. Der Gewinn ist auch sein Gewinn und muss nicht zwischen Agenturinhabern aufgeteilt werden. Dazu kommt zudem eine höhere Flexibilität. Der Freelancer hat im Gegensatz zu Angestellten nicht um 17 Uhr Feierabend, sondern passt seine Ressourcen an das jeweilige Projekt an.

Ein guter spezialisierter Freelancer kann bei einfachen Webseiten oft die gleiche Qualität wie eine Werbeagentur abliefern und das meist schneller und kostengünstiger.

Vorteile Agentur vs. Freelancer

 

Werbeagentur

R
Spezialisten für jeden Bereich
R
komplexe Projekte und Anforderungen möglich
R
Projektmanager und gute Organisation
R
Büro- und Präsentationsräume
R
umfangreiches Leistungsangebot bei Ausbau

Freelancer

R
Ein Ansprechpartner für alles
R
kurze Kommunikationswege
R
schneller und flexibler
R
kostengünstiger
R
Netzwerk für weitere Dienstleister

Nachteile Agentur vs. Freelancer

 

Werbeagentur

Q

teuer

Q
lange Kommunikationswege
Q
teilweise langsame Prozesse und hohe Bürokratie
Q
Fixkosten werden mitgetragen
Q
hohe Fluktuation in Agenturen

Freelancer

Q
nur auf wenige Bereiche Spezialisiert
Q
Keine Back-Up Personen bei Ausfall oder Urlaub
Q
Oft nur Home-Office oder remote Arbeit

Wissenswertes – eine gute Kommunikation ist viel wert

Oftmals hängt es nicht nur an Fähigkeiten oder Budgets, sondern auch der persönlichen Verbindung zum Ansprechpartner. Bist du mit dem Freelancer auf einer sympathischeren Ebene als mit dem Projektmanager der Agentur, ist das viel wert. Zudem zählt nicht nur die Leistung auf Papier. Gute Hinweise geben vergangene Projekte und Referenzen, welche auf jeden Fall angeschaut werden sollten.

Die Agentur nimmt zudem auch gern komplexe Projekte an, obwohl nicht sicher ist, ob die Leistung auch erbracht werden kann. Schließlich kann der Projektmanager oder Vertriebler schlechter einschätzen, was bspw. programmiertechnisch umsetzbar ist. Zudem verkaufen Agenturen oft noch mehr Leistung als benötigt.

Der Freelancer weiß was er kann. Und einen authentischen Freelancer macht es aus, dass er seine Kompetenzen auch klar kommuniziert und er auch mal ein Projekt ablehnt, wenn seine Fähigkeiten überschritten werden.

Was tun – Zusammenfassung

Die pauschale Antwort, ob du deine Webseite bei einer Agentur oder einem Freelancer umsetzen lassen sollst gibt es nicht. Als grobe Empfehlung gilt Folgendes:

Bei kleinen bis mittelgroßen eher simplen bis normalen Webseiten und etwas weniger Budget lohnt es sich, bei einem Freelancer anzufragen.

Komplexe Full-Service Projekte mit hohen individuellen Anforderungen und hohem Budget lassen sich oft besser mit einer Agentur realisieren.

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Ich bin Martin und unter Neoseo als Online-Marketer unterwegs. Ich freue mich immer über nette Zuschriften und gebe dir gern (kostenlos) Feedback zu deinem Vorhaben.

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