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Gute Webtexte schreiben

So schreibst du einen Text mit Mehrwert, der gelesen wird!

Stopp – nicht scrollen! Diese Einleitung ist kurz und nützlich. Wenn du gute Webtexte schreiben willst lies sie!

Dieser Artikel zeigt dir alle Regeln für erfolgreiche Webtexte. Zu jedem Tipp gibt es Praxisbeispiele. Am Ende findest du eine Checkliste, die du für jeden Text abhaken kannst.

Wenn du diesen Artikel verschlingst, wie jeden anderen, dann hast du in 10 Minuten wieder alles vergessen. Willst du wirklich gute Webtexte schreiben und auch noch Zeit sparen, dann musst du die Tipps verinnerlichen! Und das klappt nur wie folgt: Schreiben, Schreiben, Schreiben.

Schreibe jeden Tag 1.000 Wörter. Optimiere im Anschluss jeden Text mit den nachfolgenden Tipps. Du wirst sehen, dass du schnell besser wirst. Nach 14 Tagen sind kaum noch Überarbeitungen notwendig. Kontinuität ist der Schlüssel!

gute Webtexte schreiben

1. Ziel & Zielgruppe

Ein Text hat immer ein Ziel! Das oberste Ziel lautet dabei wohl meistens „Geld verdienen„. Auch wenn es meist anders formuliert wird. Zunächst definierst du also dein Ziel und den Weg, wie du mit dem Text auch dein Ziel erreichst.

Beispiele:

  1. Der Text wird die besten In-Ear-Kopfhörer 2021 beschreiben, welche die Leser im Anschluss über einen Link kaufen sollen, damit ich eine Provision bekomme.
  2. Ein potentieller Kunde wird durch den Text meine Expertise als Maler kennenlernen, zu mir Kontakt aufnehmen und mich als Maler für sein Haus engagieren.
  3. Der Text stellt die neuesten Damenschuh-Sommertrends dar und soll Käuferinnen dazu bewegen, die Schuhe in meinem Online-Shop zu kaufen.

Statt mehrere weit gefasste Ziele zu definieren solltest du ein konkretes Hauptziel verfolgen.

Nur wenn das Ziel klar formuliert und auch kommuniziert wird, kannst du es auch erreichen.

Im Anschluss wird die Zielgruppe definiert. Diese basiert auf dem Ziel des Textes. Die Zielgruppe sollte dabei eng gefasst werden. Aus ihr ergibt sich der Stil und die Ansprache des Textes.

Beispiele (analog zu den Ziel-Beispielen):

  1. Der Text richtet sich an technisch versierte männliche Personen zwischen 18 und 39 Jahren.
  2. Meine Zielgruppe ist lokal verankert und legt wert auf eine fachmännische Umsetzung. Sie hat Eigentum, ein leicht überdurchschnittliches Budget und ist 29-49 Jahre alt.
  3. Die Leserinnen sind weiblich, zwischen 18 und 39 Jahren und modeaffin.

2. Mehrwert

Du wirst nie der einzige sein, der einen Text zum jeweiligen Thema schreibt. Welchen Mehrwert bietet also dein Text gegenüber den anderen? Einen weiteren Text, der einfach nur ein paar Infos aus anderen Seiten wiederholt braucht niemand! Weder Nutzer noch Suchmaschinen. Definiere also den Mehrwert deines Textes.

Beispiele:

  • Der Text hat eine neue/einzigartige Erkenntnis zum Thema. Die zweijährige Studie unseres Instituts hat ergeben, dass Minoxidil der beste Wirkstoff gegen erblich bedingten Haarausfall ist.
  • Er fasst die Inhalte vollständig zusammen. Es muss keine weitere Seite besucht werden, um sich über das Thema zu informieren.
  • Es gibt konkrete Handlungsanweisungen mit Praxisbezug. Zum Beispiel einen Trainingsplan für eine Marathonvorbereitung. Samt exakter Vorgehensweise für jeden Tag, Ernährungsplan und entsprechender Ausrüstung.
  • Es gibt Praxisbeispiele, welche direkt angewendet werden können. Wenn sie Sodbrennen haben nehmen sie einen Esslöffel aufgelöstes Backpulver zu sich.
  • Die Frage und das Bedürfnis des Suchenden werden klar und abschließend beantwortet.

Hat der Text einen Mehrwert für den Besucher, dann hat er auch einen Mehrwert für dich!

Der Mehrwert dieses Textes für dich ist: Er fasst alle Regeln, um gute Webtexte zu schreiben zusammen. Zudem gibt es Praxisbeispiele, welche direkt umgesetzt werden können und eine Checkliste.

Der Mehrwert für mich ist: Du engagierst mich, um deinen Text zu schreiben oder zu korrigieren.

3. Strukturierung und Priorisierung

Strukturiere deinen Text so, dass der Suchende sofort findet, was er sucht. Natürlich ist es schön, wenn er lange auf deiner Seite bleibt und auch noch weitere Unterseiten besucht. Aber wenn er zu lange suchen muss, dann verschwindet er wieder.

Es bietet sich daher an ein Inhaltsverzeichnis mit Ankertexten anzulegen.

Der Text sollte zudem priorisiert werden. Die wichtigsten Elemente kommen immer an den Anfang. Dazu gehört die Beantwortung der Fragen des Nutzers. Ebenso die Darstellung des Mehrwertes.

4. Schreibstil

Der Schreibstil hängt stark von der Zielgruppe ab und sollte darauf abgestimmt sein.

Bei einer jüngeren Zielgruppe und direkten Ansprache kannst du duzen. Geht es um technische Produkte können auch passende Technik-Begriffe benutzt und erklärt werden. Schreibst du über ein medizinisches Thema bietet es sich an zu siezen und eine durch Expertise geprägte Ausdrucksweise zu nutzen.

Auch wenn die Ansprache individuell ausfällt gibt es einige grundlegende Regeln zum Schreibstil, welche für alle Webtexte gleichermaßen gelten.

4.1 Schreibe kurze Sätze

Kurze Sätze helfen dem Lesefluss. Sie sind leichter zu verstehen. Der Leser kann flüssig durchlesen ohne einen Satz zu wiederholen. Verzichte auf Nebensätze so oft es geht. Maximal 20 Wörter pro Satz sind ein guter Richtwert.

4.2 Schreibe einfach

Nutze einfache Wörter. Wann immer es ein einfaches Synonym gibt, nutze es auch.

4.3 Rechtschreibung

Deine Leser sind keine Germanistik-Absolventen. Trotzdem sollte der Text immer eine Rechtschreib-Prüfung durchlaufen. Wenn der Leser mehrere Fehler im Text findet, zweifelt er sonst auch an der Kompetenz des Autors.

4.4 Nutze Schrift-Variationen

Ist ein Wort fett gedruckt hilft dies dem Lesefluss. Zudem zeigt es dem Leser, dass das Wort eine wichtige Botschaft enthält. Auch kursive Passagen helfen, bestimmte Textstellen hervorzuheben.

4.5 Aktiv > Passiv

Aktive Sätze machen die Aussage klar und deutlich.

Die Aussage kann häufig durch die Verwendung passiver Sätze weniger deutlich gemacht werden.

Der erste Satz ist aktiv, der zweite passiv. Welcher einfacher zu Lesen ist hast du eben selbst herausgefunden.

4.6 Nutze positive Verstärkung

Beispiel:

schlecht gut
Nicht selten wird der Text durch die Nutzung der passiven Sätze unnötig kompliziert gemacht. Oft ist der Text durch aktive Sätze einfacher zu verstehen.
Wir wollen in diesem Beitrag nicht die größten Fehler beim Schreiben von Webtexten erläutern. Wir zeigen dir, wie man gute Webtexte schreibt.
Die Praxisbeispiele sind gar nicht so kompliziert oder? Die Praxisbeispiele sind einfach, oder?

Nutze also statt Verneinungen positive Adjektive.

4.7 Schließe Aufzählungen ab

Wenn du Aufzählungen oder Beispiele nutzt, schließe diese ab. Wörter wie usw., etc., o.ä. lenken den Leser nur ab. Er denkt im Anschluss nur über weitere Beispiele nach.

Zudem werden die Worte oft nur genutzt, weil dem Autor keine weiteren Beispiele einfallen. Genau das interpretieren auch Leser und Suchmaschinen. Die Kompetenz des Autors wird dadurch in Frage gestellt.

4.8 Nutze die Dreier-Regel

Werden Beispiele genutzt, ist die Dreier-Regel das Maß aller Dinge.

Ein Beispiel ist zu wenig, um etwas klar zu machen. Zwei sind besser, aber wirken noch unvollständig. Drei Beispiele sind für Leser rund und natürlich.

Davon waren auch bereits Cicero und Steve Jobs überzeugt. Denn die meisten Menschen können nicht mehr als drei Dinge gleichzeitig verstehen und begreifen.

4.9 Wenig Füllwörter, viele Bindewörter

Füllwörter verlängern unnötig den Text. Lasse sie also weg.

Das sind Füllwörter: Schon, sehr, bestimmt, wirklich, fast, ziemlich, nun, quasi, wohl.

Bindewörter hingegen verbinden Sätze oder stellen eine inhaltliche Beziehung her. Verwende sie daher so oft wie möglich.

Das sind Bindewörter: Allerdings, aufgrund, daher, insofern, obwohl, weil, wenn.

5. Textlänge

Darf es auch etwas mehr sein? Nein! Auf keinen Fall.

So kurz wie möglich, aber so lang wie nötig. Das ist die goldene Regel für Textlängen.

Denn unsere Aufmerksamkeitsspanne sinkt stetig. Das gilt vor allem für Webtexte. Ist der Text zu lang, dann greift der Leser zum nächst kürzeren Text, wo er auch die gewünschte Information findet. Ausnahmen können sehr spezialisierte Fachtexte sein.

Dein Text sollte daher mindestens 500 und höchstens 2.000 Wörter haben. Dieser Wert ist ideal um einerseits gehaltvoll und andererseits nicht verwässert zu sein.

Dieser Artikel hat etwa 1.800 Wörter.

6. Neue Medien

Videos, Instagram-Bilder, Tweets oder Diagramme lockern den Text auf und helfen dem Leser.

Ein Diagramm ist einfacher zu verstehen und bleibt auch länger im Gedächtnis. Außerdem zeigt eine Multimedia-Einbindung Vielfalt und, dass sich der Autor mit der Ganzheitlichkeit des Themas auseinander gesetzt hat. Es zeigt Expertise.

7. Verlinkungen

Verlinkungen helfen Lesern dabei, sich weitere oder tiefere Informationen zu holen. Sie gelangen leicht und an richtiger Stelle genau zu der Information, die sie interessiert.

Zudem kann Google damit nachverfolgen, welche Themen die verlinkten Artikel behandeln.

Nutze Verlinkungen. Sowohl intern als auch extern und sei spendabel.

8. Die Handlungs-Aufforderung

Verliere nie das Ziel deines Textes aus den Augen! An geeigneter Stelle, sowie am Schluss des Textes steht eine Handlungsaufforderung (Call-to-Action). Diese ist auf dein Ziel abgestimmt. Lasse den Nutzer wissen, was deine Intention ist und fordere ihn auf zu handeln.

Beispiele:

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Konzentriere dich lieber auf die eine wichtigste Handlung, statt dem Leser die Wahl zu geben. Soll er das E-Book lesen, den Newsletter abonnieren und noch Kontakt aufnehmen? Das überfordert ihn! Eine konkrete Handlung. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich lese kostenlos deinen Text und gebe dir ausführliches Feedback!

Interesse? Schreib mir einfach eine Mail an:
martin@neo-seo.de

9. Revisionen – Die 12x12x12-Regel

Dein Text ist fertig und du hast ihn veröffentlicht. Glückwunsch dazu!

Öffne jetzt deinen Kalender und trage dir Erinnerungen ein. Die erste in 12 Tagen. Eine zweite in 12 Wochen. Die letzte in 12 Monaten.

Nach 12 Tagen haben Suchmaschinen deinen Text indexiert und du kannst erste Rückschlüsse aus den Ergebnissen ziehen. Zudem hast du dich in der Zwischenzeit mit anderen Themen auseinandergesetzt. Wenn du zu lange an einem Artikel sitzt, siehst du den Text vor lauter Wörter nicht mehr. Nach 12 Tagen ist dein Kopf wieder frei. Liest du den Text nun erneut, dann werden dir Fehler und Korrekturen auffallen. Überarbeite den Artikel. Deine Leser und die Suchmaschine freuen sich darüber.

Nach 12 Wochen wiederholst du das Ganze.

Ebenso noch einmal nach 12 Monaten. Dabei solltest du dir etwas mehr Zeit nehmen. Schließlich gibt es nach 12 Monaten häufig neue Erkenntnisse, Trends und Entwicklungen.

12x12x12 ist einfach zu merken! Natürlich kannst du auch 22, 22 und 11 nehmen. Wichtig ist, dass du den Webtext in regelmäßigen Abständen erneut liest, verbesserst und aktualisierst. So hältst du ihn nachhaltig für deine Besucher und auch Suchmaschinen interessant.

Checkliste für Texte zum abhaken

Checkliste:

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martin@neo-seo.de