Masterclass – Bedeutung des Marketing-Modewort
Was Masterclass wirklich heißt und warum du es mit Vorsicht genießen solltest!
Was es allerdings mit dem Wort ursprünglich auf sich hatte, warum es heute so oft genutzt wird und warum du aufpassen solltest, erfährst du hier!
Masterclass Bedeutung – Was ist das?
Ursprünglich stammt das Wort Masterclass (Meisterklasse) aus der Kunst, vor allem der Musik. Es bezeichnet einen Instrumental- oder Gesangskurs, der von einem Meister-Künstler gehalten wird.
Um an einer Masterclass teilzunehmen muss an einer deutschen Kunst- oder Musikhochschule das reguläre Studium mit überdurchschnittlichen Leistungen abgeschlossen sein. Nach erfolgreicher Zulassung zur Masterclass werden anschließend noch weitere Studienjahre an der Hochschule verbracht, bis der Meisterschülertitel verliehen wird. (Wikipedia)
Der Absolvent ist also ein Meister seines Fachs. Der Dozent ist dabei ebenfalls ein wahrer Meister oder Experte seines Fachs. Zumindest der Theorie nach. Denn genau hier liegt das Problem!
Der Begriff Masterclass ist nicht geschützt
Und somit kann einfach jeder seinen Kurs „Masterclass“ nennen. Das sagt allerdings nichts über die Expertise des Referenten aus.
Wer also in seiner Freizeit mal ein Bild bei Instagram hochgeladen hat, kann jetzt auch die „Social Media Masterclass“ anbieten.
Und genau das machen Menschen auch. Aus Marketing-Sicht ist das auch klug. Schließlich denken die meisten bei der Masterclass an einen hochqualifizierten Dozenten. Denn der Begriff Master impliziert genau das.
Die Praxis sieht allerdings völlig anders aus.
Was einem heutzutage an Masterclasses alles begegnet, ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten.
Vor allem über Soziale Netzwerke werden diese Kurse beworben. Dabei wird dann beschrieben, wie großartig der Kurs ist. Natürlich ohne dabei Referenzen aufzuzeigen. Denn die existieren meistens gar nicht. Die Masse an Trittbrettfahrern ist enorm.
Das Wort Masterclass hat damit jede Bedeutung verloren.
Hinterfrage die Masterclass!
Ich sage nicht, dass es keine guten Masterclasses gibt. In Musik, Kunst und Wissenschaft gibt es ganz sicher überwiegend eine echte Masterclass.
Sollte dir aber in anderen Bereichen, vor allem: Marketing (Social-Media, SEO, Online-Marketing), Immobilien & Finanzen, Gesundheit (Ernährung & Fitness) eine Masterclass begegnen, solltest du vor allem eines tun: Hinterfragen!
Denn oft wird der Begriff nur (aus-)genutzt, um von der unterdurchschnittlichen Qualität des Kurses und des Dozenten abzulenken.
Recherchiere doch mal, was der „Master“ wirklich für Erfahrungen mit dem Thema hat und welchen Werdegang er gemacht hat. Wer eine wahre Masterclass anbietet, der kann auch eine langjährige Ausbildung und zahlreiche aussagekräftige Referenzen vorweisen. Denn nur so wird man auch zum Master. Sollte man zumindest meinen. Wenn du weder Praxisreferenzen noch eine aussagekräftige Vita findest hier mein Rat: Lass die Finger davon!
Auch wenn du („Schein-“)Bewertungen findest, dann prüfe die Seriosität der Quellen. Erscheinen ausschließlich gute Bewertungen auf Seiten der Masterclass selbst und nicht auf neutralen Portalen (Google, Trustpilot, Provenexpert), dann frage dich, warum das so ist. Drei selbstgeschriebene Bewertungen sind leicht zu erkennen und machen noch lange keinen Meister.
Ich besuche selbst regelmäßig Fortbildungen und freue mich, von Experten zu lernen. Allerdings stehe ich dem Begriff mittlerweile so kritisch gegenüber, dass ich eine Masterclass grundsätzlich ablehne.
Wer durch seine Expertise, Ausbildung und Referenzen überzeugt, der braucht seinem Kurs kein künstliches Marketing-Wort anzuhängen.